B-Junioren-Fußballer des TSV Empor Zarrentin haben in 16 Kreisoberliga-Spielen keinen Punkt abgegeben – Torverhältnis 119:3
Zarrentin Der Deutsche Fußballbund (DFB) erstellt nach jeder Saison für den Amateurbereich von Kreisklasse bis Regionalliga sogenannte Top-Statistiken, die über die Internet-Plattform fussball.de veröffentlicht werden. Für die abgelaufene Spielzeit wird in diesem bundesweiten Ranking bei den B-Junioren die Mannschaft des TSV Empor Zarrentin auf Platz sieben geführt. Man mag von diesen Statistiken halten was man will, zumal eine Vergleichbarkeit schwerlich gegeben ist – manche Teams sind in acht oder neun Spielen, andere dagegen in 22 Spielen verlustpunktfrei geblieben –, so steht doch außer Frage, dass die Schaalseestädter eine herausragende Saison gespielt haben. Als souveräner Meister der Kreisoberliga Westmecklenburg beendeten die Empor-Kicker alle ihre 16 Partien als Sieger und kamen dabei auf ein beeindruckendes Torverhältnis von 119:3. „Dass wir so dominant sein würden, war nicht abzusehen. Ich hatte schon auf ein bisschen mehr Gegenwehr gehofft“, gestand Chris Wadischat. Dass sein Team ganz vorne mitmischen würde, war für den früheren Torjäger, der seit 20 Jahren Mitglied im Verein ist und den Großteil der Meistermannschaft seit ihrer F-Jugend-Zeit als Trainer begleitet, allerdings keine große Überraschung: „Viele der Jungs spielen schon sehr lange zusammen, haben bei den C-Junioren in der Landesliga gekickt.“ Da sich der Kern aus dem älteren 2002er-Jahrgang zusammensetzte, waren die Zarrentiner ihren Gegnern schon rein körperlich überlegen. Ernsthaft gefordert wurde die Mannschaft kaum einmal. „Es war mitunter schwierig, sie noch zu motivieren. Gerade in der Rückrunde hätten einige Ergebnisse leicht höher ausfallen können, eigentlich sogar müssen.“ Für Wadischat lag ein grundsätzliches Problem in der Staffelzusammensetzung. Vier der neun Mannschaften spielten nach dem Norwegermodell, sprich mit einer reduzierten Teamstärke von 8:1. Sich dem ständig anpassen zu müssen, habe genervt. Seine Anregung: „Könnte man nicht vielleicht in Kooperation mit dem Kreisverband Schwerin-Nordwestmecklenburg eine reine Norwegermodell-Liga bilden?“ Das sieht Michael Helbig, der seit der Winterpause neben der E-Jugend auch die B- und C-Jugend als Staffelleiter betreute, anders: „Aufgabe des Kreisverbandes ist es, allen das Fußballspielen zu ermöglichen. Genau das ist der Sinn des Norwegermodells. Wer sich leistungsorientierter ausrichten möchte, muss für die Landesebene melden. Das ist ja kein Problem.“ Die Zarrentiner sind in der kommenden Saison ohnehin aus dieser Nummer raus. Die Mannschaft wechselt altersbedingt zu den A-Junioren. Da es auf Kreisebene mangels Konkurrenz schon seit einigen Jahren keine Spielklasse mehr gibt, geht es automatisch in die Landesliga. Empor wurde der Wemag-Staffel I zugeordnet. „Die Jungs ziehen alle voll mit. Ein Platz unter den ersten Fünf müsste eigentlich drin sein“, setzt Chris Wadischat optimistisch auf die fußballerischen Qualitäten seines Meisterteams. thow
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