In Zarrentin sollte heute der 8. Empor-Triathlon über die Bühne gehen / Neuer Anlauf für den 19. Juni 2021 geplant
Thomas Willmann Zarrentin Eigentlich hätte heute am Zarrentiner Badestrand reichlich Trubel geherrscht. Sportler und anfeuernde Zuschauer sollten im Mittelpunkt des 8. Empor-Triathlons stehen. Doch auch diese Volkssportveranstaltung fällt coronabedingt ins Wasser. „Wir hatten zwischenzeitlich vom Verband zwar die Info bekommen, dass unter bestimmten Bedingungen sogar etwas gehen könnte. Aber das war logistisch völlig unrealistisch“, stellt Regina Taube klar. Beim Schwimmstart hätten jeweils nur drei Triathleten zeitgleich mit gebührendem Abstand ins Wasser gedurft, die nächsten Drei dann fünf Sekunden später. In der Wechselzone hätten die Fahrräder mindestens 1,50 Meter auseinander stehen müssen. „Das hätte den Charakter unserer Veranstaltung kaputt gemacht“, ist sich die Cheforganisatorin vom TSV Empor Zarrentin sicher. Ohnehin hatten die Macher zu diesem Zeitpunkt schon längst die Reißleine gezogen. Sie zögerten den Schritt noch hinaus, bis Kosten unumgänglich geworden wären. Auf dem seit Anfang des Jahres geschalteten Portal waren da schon mehr als 100 Anmeldungen eingegangen. „Die Absage war ein trauriger Moment. Ich bin von so vielen Leuten angesprochen worden, ob wir das denn nicht auf später verschieben könnten.“ Das kam für die Zarrentiner nicht wirklich in Frage. Als Mitglied des Triathlonverbandes Mecklenburg-Vorpommern stimme man sich immer untereinander ab, um Terminüberschneidungen zu vermeiden. Dieser Wettkampfkalender reiche bis in den Herbst hinein. Wobei Regina Taube nicht glaubt, dass sich in dieser Saison überhaupt noch jemand animiert fühlt, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen. So einen leichten Touch Resignation hatte sie zwischenzeitlich auch in der eigenen kleinen aus 13 Aktiven bestehenden Sparte wahrgenommen. „Wenn ein konkretes Wettkampfziel und zudem die Motivation, die man aus dem Training in der Gruppe schöpft, fehlen, kann einen das schon runterziehen.“ Diese Phase sei aber Geschichte. Man stehe im regelmäßigen Austausch, alles sei so langsam wieder in die Gänge gekommen. Taube selbst ist ins Lauf- und Radtraining eingestiegen. „Ich habe zwei Enkel. Für die muss ich doch fit bleiben“, spricht die 55-Jährige lachend von ihrer ganz persönlichen Motivation. Was den Empor-Triathlon betrifft, da gibt es für die Sektionsleiterin keine offenen Fragen: „Wir haben so viel Zuspruch gekriegt, ob nun von Athleten oder von der Stadt. Es geht auf jeden Fall weiter, wir greifen im nächsten Jahr wieder voll an.“ Ein Termin steht mit dem 19. Juni 2021 auch bereits fest.
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Andreas Lutz engagiert sich als Vereinsberater im Kreisfußballverband Westmecklenburg / Pilotprojekt des DFB läuft bundesweit
Thomas Willmann Zarrentin Als Bindeglied zwischen dem Verband und den hiesigen Vereinen versteht Andreas Lutz seine neue Tätigkeit als Vereinsberater im Kreisfußballverband Westmecklenburg. Der Geschäftsführer des TSV Empor Zarrentin war beim Stöbern auf der Internetseite des Landesfußballverbandes (LFVM-V) rein zufällig über die entsprechende Stellenausschreibung gestolpert. „Das hörte sich nach einem interessanten Ansatz an. Nicht nur kritisieren und klug daherreden, sondern selbst seinen Teil zur besseren Vermittlung beitragen“, führt der 52-Jährige als Motivation für die auf den Weg gebrachte Bewerbung an. Schnell war ein telefonischer Kontakt zu Sebastian Turowski hergestellt. Das gut einstündige Gespräch mit dem stellvertretenden Geschäftsführer des LFV bestärkte Lutz in seinem Interesse. „Ich pack das an, ich mach das für ein Jahr.“ Für diesen Zeitraum ist das vom Deutschen Fußballbund initiierte, bundesweite Pilotprojekt erst einmal in Mecklenburg-Vorpommern angelegt. Der Landesverband wählte dafür zwei Kreisverbände aus. Neben den Westmecklenburgern ist das der KFV Nordvorpommern/Rügen. Den Hut hat Sebastian Turowski auf. „Bei diesem vielschichtigen Projekt geht es darum, die Vereine hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung zu beraten.“ Und das in einer bewussten Abgrenzung zu traditionellen Themen wie etwa dem Spielbetrieb. Es sollen neue Impulse gesetzt werden. Turowski spricht von vier Säulen. Wie kann ich für meinen Verein ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen, binden und qualifizieren, also das Ehrenamt insgesamt stärken? In einem anderen Bereich geht es um Kooperationsmöglichkeiten zwischen Sportvereinen und Schulen und Kitas. Welche Qualifizierungsmöglichkeiten bietet der Landesfußballverband etwa für Schatzmeister oder Platzwarte? „Viele Angebote sind schlicht nicht bekannt.“ Eine vierte Säule ist mit „gesellschaftliche Verantwortung“ überschrieben. Da geht es um Themen wie Gewaltprävention auf dem Sportplatz, Inklusion oder Integration. Es ist gerade diese Vielseitigkeit der Aufgabe, die Andreas Lutz reizt. Der Mitarbeiter einer großen Krankenkasse hat von seinem Arbeitgeber grünes Licht für diese Honorartätigkeit bekommen. Für einen ersten „Testlauf“ hat sich Lutz den Fußball-Abteilungsleiter seines Heimatvereins ausgewählt. Das Gespräch verlief aus seiner Sicht ebenso aufbauend wie das folgende mit dem Vereinsvorsitzenden von Eintracht Ludwigslust. Aus dem leitete sich sogar direkt ein konkretes Ergebnis ab. „Weil die Nachfrage da war, hat der Landesfußballverband einen eigentlich erst für den Herbst geplanten Grundlehrgang zur Trainerausbildung als Online-Angebot in den Juni vorgezogen.“ Der Projekt-Startschuss in MV fiel am 1. April. Mitten in der Corona-Zeit. „Während der eine oder andere Landesverband es wegen der Einschränkungen ausgesetzt hat, haben wir uns in Mecklenburg-Vorpommern bewusst entschieden, den Kontakt zu suchen und mit telefonischen Anfragen die erste Stufe zu beginnen.“ In einer zweiten sollen sich dann bedarfsgerechte und vereinsspezifische Folgeangebote anschließen. Sebastian Turowski kann sich vorstellen, dass noch ein dritter MV-Kreisverband das Pilotprojekt im Land erweitert – wenn es erst einmal richtig Fahrt aufgenommen hat. |
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