Andreas Lutz engagiert sich als Vereinsberater im Kreisfußballverband Westmecklenburg / Pilotprojekt des DFB läuft bundesweit
Thomas Willmann Zarrentin Als Bindeglied zwischen dem Verband und den hiesigen Vereinen versteht Andreas Lutz seine neue Tätigkeit als Vereinsberater im Kreisfußballverband Westmecklenburg. Der Geschäftsführer des TSV Empor Zarrentin war beim Stöbern auf der Internetseite des Landesfußballverbandes (LFVM-V) rein zufällig über die entsprechende Stellenausschreibung gestolpert. „Das hörte sich nach einem interessanten Ansatz an. Nicht nur kritisieren und klug daherreden, sondern selbst seinen Teil zur besseren Vermittlung beitragen“, führt der 52-Jährige als Motivation für die auf den Weg gebrachte Bewerbung an. Schnell war ein telefonischer Kontakt zu Sebastian Turowski hergestellt. Das gut einstündige Gespräch mit dem stellvertretenden Geschäftsführer des LFV bestärkte Lutz in seinem Interesse. „Ich pack das an, ich mach das für ein Jahr.“ Für diesen Zeitraum ist das vom Deutschen Fußballbund initiierte, bundesweite Pilotprojekt erst einmal in Mecklenburg-Vorpommern angelegt. Der Landesverband wählte dafür zwei Kreisverbände aus. Neben den Westmecklenburgern ist das der KFV Nordvorpommern/Rügen. Den Hut hat Sebastian Turowski auf. „Bei diesem vielschichtigen Projekt geht es darum, die Vereine hinsichtlich ihrer weiteren Entwicklung zu beraten.“ Und das in einer bewussten Abgrenzung zu traditionellen Themen wie etwa dem Spielbetrieb. Es sollen neue Impulse gesetzt werden. Turowski spricht von vier Säulen. Wie kann ich für meinen Verein ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen, binden und qualifizieren, also das Ehrenamt insgesamt stärken? In einem anderen Bereich geht es um Kooperationsmöglichkeiten zwischen Sportvereinen und Schulen und Kitas. Welche Qualifizierungsmöglichkeiten bietet der Landesfußballverband etwa für Schatzmeister oder Platzwarte? „Viele Angebote sind schlicht nicht bekannt.“ Eine vierte Säule ist mit „gesellschaftliche Verantwortung“ überschrieben. Da geht es um Themen wie Gewaltprävention auf dem Sportplatz, Inklusion oder Integration. Es ist gerade diese Vielseitigkeit der Aufgabe, die Andreas Lutz reizt. Der Mitarbeiter einer großen Krankenkasse hat von seinem Arbeitgeber grünes Licht für diese Honorartätigkeit bekommen. Für einen ersten „Testlauf“ hat sich Lutz den Fußball-Abteilungsleiter seines Heimatvereins ausgewählt. Das Gespräch verlief aus seiner Sicht ebenso aufbauend wie das folgende mit dem Vereinsvorsitzenden von Eintracht Ludwigslust. Aus dem leitete sich sogar direkt ein konkretes Ergebnis ab. „Weil die Nachfrage da war, hat der Landesfußballverband einen eigentlich erst für den Herbst geplanten Grundlehrgang zur Trainerausbildung als Online-Angebot in den Juni vorgezogen.“ Der Projekt-Startschuss in MV fiel am 1. April. Mitten in der Corona-Zeit. „Während der eine oder andere Landesverband es wegen der Einschränkungen ausgesetzt hat, haben wir uns in Mecklenburg-Vorpommern bewusst entschieden, den Kontakt zu suchen und mit telefonischen Anfragen die erste Stufe zu beginnen.“ In einer zweiten sollen sich dann bedarfsgerechte und vereinsspezifische Folgeangebote anschließen. Sebastian Turowski kann sich vorstellen, dass noch ein dritter MV-Kreisverband das Pilotprojekt im Land erweitert – wenn es erst einmal richtig Fahrt aufgenommen hat.
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