Zarrentin: Dass im Zarrentiner Lager nach dem Abpfiff von einem „gruseligen Fußballspiel“ die Rede war, dürfte beim SV Plate niemanden ernsthaft gestört haben. Der Landesliga-Aufsteiger ging durch ein spätes Tor als 1:0-Sieger vom Platz. In der ersten Halbzeit war für beide Teams nur je eine Szene zu notieren. Eine missglückte Abseitsfalle seiner Vorderleute bügelte Empor-Keeper Christopher Lübbert mit guter Parade aus (26.). Auf der anderen Seite fehlten bei einem 20-m-Schuss von Ricardo Widmer nur die berühmten Zentimeter (36.). Die Zuschauer bekamen auch nach dem Wiederanpfiff Magerkost geboten. Waren die Zarrentiner in der Schlussphase bei einem Pfostenschuss noch im Glück (86.), so „klingelte“ es in der nächsten Szene. Der kurz zuvor eingewechselte Patrick Wiechmann erwies sich als perfekter Plater Joker (87.). Er hatte nach einem gegnerischen Ballverlust im Mittelfeld allerdings auch leichtes Spiel. thow/anlu TSV Empor Zarrentin: Lübbert – Widmer, Rathner, Schwarz, Rotermann, Wössner, Butenschön, Dähn, Reinhardt, Schröder, Günther (62. Arnholdt)
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Schönberg: Der zweite Spieltag der Fußball-Landesliga West nahm in Sachen Ergebnisse schon einen etwas kuriosen Verlauf. Drei Partien endeten mit einem 1:0, die vier übrigen jeweils mit einem Kantersieg.
Zu den Leidtragenden zählte neben Schwarz-Weiß Eldena (0:8 in Leezen, SVZ berichtete) auch der TSV Empor Zarrentin, der in seinem Sonntagsspiel bei Aufsteiger FC Schönberg II eine 1:7-„Packung“ bezog. Als Empor-Keeper Uwe Haupt in der 7. Minute den berühmten Tick zu spät kam und einen Elfmeter verursachte, hieß es 1:0. Doch schon im Gegenzug setzte Dennis Hellwege den Ball mit platziertem 16-m-Schuss flach ins Netz (8.). In der Folge konnten die Gäste die spielerische Überlegenheit des Gegners durch großen Einsatz ausgleichen. Bis die zu weit aufgerückte Abwehr bei einem langen Ball nicht im Bilde war und Haupt zum 2:1 überlupft wurde (36.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte die Heimelf schnell auf 4:1. Ein Schuss von der Strafraumgrenze schlug unhaltbar ein (53.), wenig später wähnten die Zarrentiner einen Ball irrtümlicherweise schon im Toraus. Bei der anschließenden Eingabe fehlte komplett die Zuordnung (55.). Ein weiterer Strafstoß bedeutete Gegentreffer Nummer fünf (67.). Und in den Schlussminuten bestraften die Schönberger noch zweimal konsequent gegnerische Ballverluste im Mittelfeld (88. und 89.) und schossen sich an die Tabellenspitze. thow/anlu TSV Empor Zarrentin: Semdner – Widmar (22. Rathner), Schwarz, Rotermann, Wößner, Butenschön, Dähn (46. Reinhardt), Göhner (67. Arnholdt), Hellwege Zarrentin: Erleichterung und Freude herrschten im Zarrentiner Lager nach dem glücklichen und hart erkämpften 1:0-Erfolg der Empor-Kicker gegen den TSV Goldberg. Beide Mannschaften begannen sehr offensiv. Die einmal mehr neu formierte Zarrentiner Abwehr wurde bereits nach acht Minuten erstmals ausgespielt. Doch Andreas Melzer setzte den Ball neben das Tor. Wenig später war die Heimelf erneut im Glück (14.). Kurz vor der Pause bewahrte Uwe Haupt sein Team im Stile eines Handball-Torwarts vor einem drohenden Rückstand (41.). Aber auch Empor kam zu guten Chancen. Die beste hatte Tobias Mitzlaff, der per Direktabnahme den Pfosten traf (24.).
Nach dem Wiederanpfiff passierte lange Zeit nicht viel. In der 66. Minute rettete ein Goldberger Verteidiger bei einem Freistoß von Jan Schwarz für seinen schon geschlagenen Keeper. Ein weiterer Freistoß führte zum Tor des Tages. Der kurz zuvor eingewechselte Andy Redner traf mit platziertem 18-m-Schuss (73.). In der Nachspielzeit mussten die Zarrentiner Fans noch einmal die Luft anhalten. Ein von Empor-Kapitän Frank Semdner abgefälschter Schuss landete an der Latte. Uwe Haupt bereinigte die Szene, indem er den abprallenden Ball zur Ecke lenkte. anlu/thow TSV Empor Zarrentin: Haupt – Schwarz, Semdner, Rathner, Dähn, Butenschön Schröder, Mitzlaff (70. Redner), Göhner (78. Arnholdt), Wössner (87. Titho), Rotermann Fußball-Landesliga West: TSV Empor Zarrentin sicherte trotz zweier Negativserien ein weiteres Mal den Klassenerhalt
Zarrentin Die zurückliegende Saison kostete die Verantwortlichen und die Anhänger des Fußball-Landesligisten TSV Empor Zarrentin einiges an Nerven. Vereinsgeschäftsführer Andreas Lutz hat die durchlebten Höhen und Tiefen mit einer Achterbahnfahrt verglichen. „Wenn du von den ersten sieben Pflichtspielen sechs verlierst, dann ist das wohl nur als krasser Fehlstart einzustufen.“ Mit der 4:8-Heimniederlage gegen Aufsteiger TSV Goldberg war ein erster Tiefpunkt gesetzt. Zwar gelang dann bei der SG 03 Ludwigslust/Grabow ein 2:1-Überraschungserfolg. Echte Hoffnung kam aber erst auf, als man nach der 0:6-„Klatsche“ in Warin fünf Spiele in Folge über die Winterpause hinweg ungeschlagen blieb und elf Punkte einfuhr. Empor bewegte sich in ungeahnten Höhen, fand sich auf dem sechsten Tabellenplatz wieder. Doch der schon fast sicher geglaubte Klassenerhalt geriet durch eine zweite Negativserie, „gekrönt“ vom 1:8 in Lübz, noch einmal ernsthaft in Gefahr. Der Befreiungsschlag gelang mit dem 3:1-Heimsieg über den späteren Meisterschaftsdritten Warin. Jetzt fehlte nur noch ein Punkt. Und der wurde am folgenden Spieltag in Eldena eingefahren (2:2). Damit gerieten die verbleibenden drei Spiele zur angenehmen „Küraufgabe“. Die Zarrentiner schlossen das Spieljahr als Zehnter ab, konnten am Ende mit 32 Punkten sogar einen recht komfortablen Abstand zu den Abstiegsrängen aufbauen. Dass der Motor zu Saisonbeginn erheblich stotterte, führen die Empor-Verantwortlichen in erster Linie auf die Kaderzusammensetzung zurück. Man konnte nicht auf die Spieler bauen, mit denen man eigentlich fest gerechnet hatte. Erst zum Ende der Hinrunde war festzustellen, dass sich die Mannschaft zumindest kämpferisch gefunden hatte. Die im weiteren Verlauf immer wieder zu verkraftenden Ausfälle führten dazu, dass es schwer wurde, ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen. Als die komplette Viererkette ersetzt werden musste, sah der ein oder andere ziemlich schwarz. Doch in dieser kritischen Phase bewies Empor unerwartete Defensivqualitäten. Großen Anteil daran hatten Ibrahim Tall und Frank Semdner, die sich als Zufallsinnenverteidigung zum stabilisierenden Faktor entwickelten. Gleiches galt für den zum Linksverteidiger umfunktionierten Jan Schwarz und für Keeper Kevin Klüß. Nach weiteren Stärken gefragt, führte Lutz an erster Stelle den Teamgeist an. „Die Truppe hat sich trotz der zwei Niederlagenserien immer wieder gefunden.“ Unerlässlich für diesen Zusammenhalt sei das Trainertrio mit Maik Gieraths an der Spitze und seinen beiden Co, Tiemo Bobzin und Philipp Matha, gewesen. Als überlebenswichtig stufte der Geschäftsführer außerdem die gute Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft ein. Unübersehbare Ansatzpunkte für die Vorbereitung, die am Sonnabend (6. August) mit dem Testspiel beim Lübtheener SV abgeschlossen wird, lieferten die überschaubare Kreativität im Spielaufbau und die oft fehlende Durchschlagskraft im Angriff. „Es wird mit Sicherheit knüppelhart, unter die ersten Acht zu kommen, also vor dem Hintergrund der Staffelneuordnung ein weiteres Mal die Klasse zu halten. Aber mit diesem ehrgeizigen Ziel treten wir an.“ Die Trainer haben sich mit einigen personellen Veränderungen auseinanderzusetzen. Sebastian Brandt und Henning Stehr kehren zur SG Aufbau Boizenburg zurück. Auch Ibrahim Tall zieht es an die Elbe. Max Wolschke wird im Trikot von Verbandsliga-Aufsteiger Hagenower SV auflaufen. Kevin Klüß wechselt zum Lassahner SV. Den umgekehrten Weg gehen Christopher Lübbert, Thomas Arnholdt und Tobias Titho (alle Lassahner SV). Patryk Jakubczyk, der bereits zwei Spiele für Empor gemacht hat, erhält polnische Verstärkung von Landsmann Grzegorz Zagrodny. Claas Schröder (Hagenower SV), Marc-Philip Butenschön (SG Aufbau Boizenburg) und A-Junior Michelle Steinbuch gehören ebenfalls zum Zarrentiner Kader. Und auch Andreas Wößner ist angesichts seiner fast anderthalbjähriger Zwangspause quasi als Neuzugang einzustufen. Thomas Willmann Achterbahnfahrt mit Happyend |
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