Beim Dart-Ranglistenturnier in Ludwigslust zeigten sich zwei Zarrentiner besonders treffsicher Thomas Willmann Sie nennen sich Dart Monkeys, Bulldozer, Dartfighters oder auch Lusthopfen Darter. Bei den Mannschaftsnamen in der Dartszene Mecklenburg-Vorpommerns sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Zum Auftakt der neuen Saison trafen sich Spieler aus dem ganzen Land in Ludwigslust. 134 Männer und 14 Frauen gingen in der großen Sporthalle ans Board, oder besser gesagt an die 20 Boards, die dort aufgebaut waren. Plus die Scheiben, an denen im Dartraum der gastgebenden Lusthopfen Darter der SG 03 Ludwigslust/Grabow die Frauen ihre Beste ausspielten. Organisatorisch liefen die Fäden bei Ronny Sonnemann zusammen. Der MV-Landessportwart aus Hintersee (Landkreis Vorpommern-Greifswald), der seit mehr als 20 Jahren begeisterter Darter ist, hatte auf seinem Laptop das Geschehen stets im Blick. Dort konnte er alle statistischen Werte direkt einsehen oder in Sekundenschnelle abrufen: Spielstände, erzielte Durchschnittswerte, beste Ergebnisse... So wurden an diesem Tag 47 Mal die mit drei Pfeilen maximal möglichen 180 Punkte erzielt. 30 Mal beendete ein Spieler ein Leg mit 101 Punkten oder mehr und erreichte somit ein sogenanntes „high finish“. Der Bestwert beim Auschecken lag bei 158 Punkten. „Ich bin mega-happy. Das ist ja so ein bisschen mein Baby“, freute sich Sonnemann, der zu den Gründungsmitgliedern des Landesverbandes zählt, mit einem Rundblick durch die Halle. Der 47-Jährige bezog sich damit konkret auf den Saisonstart, als auch auf die Gesamtentwicklung des noch jungen MV-Verbandes. „ Wir gehen in unsere dritte Saison. Im vergangenen Jahr haben 38 Mannschaften am Punktspielbetrieb teilgenommen, in dieser werden es schon 77 sein“, so Ronny Sonnemann. Wie fiel sein Gesamturteil nach dem ersten Auftritt in Ludwigslust aus? „Wir haben einen tollen Ausrichter gefunden. Die Gegebenheiten sind top, ich kann mir gut vorstellen, hier künftig auch mal eine Landesmeisterschaft auszuspielen.“ Das Lob des Landessportwarts ging Bernd Schröder runter wie Öl. Schröder ist Abteilungsleiter der „Lusthopfen Darter Ludwigslust“. Die haben sich erst vor zwei Jahren gegründet und sich im vergangenen Jahr als Sektion der SG 03 Ludwigslust/Grabow angeschlossen. „So ein großes Turnier auf die Beine zu stellen, ist für uns eine neue Erfahrung. Aber es hat alles perfekt geklappt. Ich kann nur sagen – immer wieder“, freute sich Schröder. Die Lokalmatadoren waren beim Heimspiel stark vertreten, gingen mit 17 Spielern ans Board. Als bester Lindenstädter schaffte es Sebastian Lau bis ins Achtelfinale. „Weiter bin ich noch nie gekommen. Heute wäre aber mehr drin gewesen. Ich habe im entscheidenden fünften Leg sechs oder sieben Matchdarts vergeben, einfach das Double nicht mehr getroffen“, ärgerte sich Lau schon ein bisschen. Immerhin hat er aber die ersten Ranglistenpunkte eingefahren. Sein großes Ziel ist es, sich wie in der Vorsaison für die German Masters zu qualifizieren. So ein Turnier in dieser Größenordnung hat es in sich. Um 10 Uhr morgens flogen die ersten Pfeile. Der Sieger stand gegen 19 Uhr fest. Zunächst galt es, die in 32 Gruppen ausgetragene Vorrunde zu überstehen. Anschließend wurde das Feld gesplittet, in eine Haupt- und eine Trostrunde. Ab da ging es im K.-o-System weiter, wobei sich die Spieldauer von Runde zu Runde steigerte. Bis zum Achtelfinale wurde im Modus best of five gespielt, das bedeutete, ein Spieler musste drei Legs gewinnen, um sich durchzusetzen. Ein Leg, oder Durchgang, wurde von 501 Punkten auf null heruntergespielt, wobei der letzte Wurf zwingend im äußeren Doppelfeld der Scheibe landen musste. Im Viertelfinale musste der Sieger vier, im Halbfinale fünf und im Finale dann sogar sechs Legs für sich entscheiden. Souverän marschierte Jens Meyer durch das Turnier. Der 40-Jährige, der in dieser Saison für das neu gegründete Team Maräne II vom TSV Empor Zarrentin in der Landesklasse West antritt, gab auf seinem Weg ins Finale in acht Spielen nur ein einziges Leg ab. Im Endspiel traf er auf seinen Vereinskameraden Maik Köhler vom Team Maräne I. Beide schenkten sich nichts, ließen sich auch von einem zwischenzeitlichen Systemabsturz der Software nicht aus der Konzentration bringen. Am Ende hatte Meyer mit 6:5 die Nase vorn. „Das war schon okay, aber nicht überragend“, übte sich der Sieger in Zurückhaltung. Sein Team-Kapitän, Robert Schabestiel, ordnete das doch etwas anders ein. „Jens hat wieder gut abgeliefert. Das war eine starke Leistung, aber das kennen wir ja nicht anders von ihm.“
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OstseeMan Triathlet Martin Semdner quält sich durch
Thomas Willmann Glücksburg/Zarrentin Der OstseeMan in Glücksburg genießt unter den deutschen Triathleten Kultstatus. Zu den rund 1500 Teilnehmern an der 21. Auflage zählte auch ein Zarrentiner. Es war ein schweres Stück Arbeit, bis Martin Semdner nach 12:44:17 Stunden die Ziellinie beim OstseeMan in Glücksburg überqueren konnte. Der Triathlet aus Zarrentin, der für die TSG Wittenburg startet, musste sich bei seinem vierten Start über die Ironman-Distanz gehörig quälen. Insbesondere der abschließende Marathon wurde für den 42-Jährigen zu einer ziemlichen Tortur. „In der ersten Runde lief es noch gut, doch dann machte die Hüfte zu und die Schmerzen zogen vom Rücken bis in die Kniekehle“, fasste Semdner seine Probleme zusammen. Aufgeben sei für ihn aber keine Option gewesen. Der OstseeMan war für den vierfachen Familienvater der Saisonhöhepunkt, auf den er sich fast ein Jahr lang akribisch und mit intensivem Training vorbereitet hatte. Immerhin galt es, 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und 42,195 Kilometer in Laufschuhen zu meistern. Angesichts der Startzeit von 6.45 Uhr war frühes Aufstehen angesagt. Die Flensburger Förde empfing die rund 200 Sportler, die sich für den Ironman-Start entschieden hatte, mit gerade einmal 17 Grad kaltem Wasser. „Das Schwimmen ist nicht so mein Ding. Aber diesmal war ich wirklich zufrieden, habe mich da ohne Probleme gemütlich durchbewegt.“ Es folgte seine Lieblingsdisziplin. Vier Radrunden standen an. Nach kurzem Regen btrocknete die Straße ab. Der Zarrentiner fand seinen Rhythmus und blieb im angepeilten Zeitrahmen. Der abschließende Marathon entwickelte sich zur bereits geschilderten Herausforderung. Sehr hilfreich war die moralische Unterstützung seines Fanclubs, der auch diesmal nicht zu übersehen war. Komplettiert wurde die Zarrentiner Reisegruppe von Semdners Ehefrau Jacqueline. Die vier Kinder, drei Mädchen und ein Junge im Alter von 3 bis 13 Jahren, hatte das Paar auf die beiden Omas aufgeteilt. In der Heimat stand für den Ironman als Erstes ein Besuch beim Osteopathen an. „Der hat alles eingerenkt und mich wieder hingebogen.“ Jetzt ist physiotherapeutisches „Nacharbeiten“ angesagt. Darüber hinaus ist aktuell nur ein leichtes Radtraining möglich. SG Insel Rügen – VfL Bergen
Schwaaner Eintracht – SV Plate SV Teterow 90 – SV 90 Lohmen Einheit Grevesmühlen – FSV Kritzmow TSV Empor Zarrentin – SpVgg Cambs-Leezen SV Neustadt-Glewe – FC FK R. Schneider SV Barth – Güstrower SC VFC Anklam – SV Siedenbollentin Penkuner SV Rot-Weiß – Greifswalder FC TSV Bützow – SV Warnemünde Kicker JuS 03 – SV Prohner Wiek FSV Kühlungsborn – Rostocker FC SG Carlow – TSV Friedland SV Waren 09 – Malchower SV Penzliner SV – FSV Blau Weiß Greifswald SV Traktor Dargun – FC Seenland Warin SV Blau-Weiß Polz – MSV Pampow SV Kröslin – FC Schönberg 95 Rehnaer SV – FSV Bentwisch SG Dynamo Schwerin – TSG Neustrelitz SV Pastow – FC Mecklenburg Schwerin SV Sukow – Sievershäger SV SV Trinwillershagen – Doberaner FC SV Rogeez – FC Motor Neubrandenburg Süd Faulenroster SV – PSV Ribnitz-Damgarten SG Karlsburg/Züssow – PSV Wismar SV Motor Eggesin – Hagenower SV PSV Rostock – Torgelow-Ueckermünde Brüsewitz/SV Hafen Rostock – SV 90 Görmin SG Einheit Crivitz – FSV Malchin TSV Goldberg – SG Empor Richtenberg Robert Grabowski und Thomas Willmann Bei der Auslosung der Zweitrundenbegegnungen im Fußball-Landespokal hat der SV Blau-Weiß Polz eine schwere Aufgabe erwischt. Nach einem Freilos in Runde eins muss der Landesligist am zweiten September-Wochenende gegen Oberliga-Absteiger MSV Pampow ran. „Das ist kein Los, über das wir jetzt groß jubeln. Der Gegner spielt eine Klasse höher, hat es insofern in sich. Aber andererseits ist es für Spieler und Zuschauer eine attraktive Sache“, ordnet der Polzer Trainer Marcel Sawatzki ein. Jeweils mit höherklassigen Konkurrenten haben sich auch die Landesklasse-Vertreter von SVF Neustadt-Glewe und TSV Empor Zarrentin auseinanderzusetzen, die gegen die SpVgg Cambs-Leezen (Landesliga) beziehungsweise den FC Förderkader René Schneider (Verbandsliga) ebenfalls Heimrecht genießen. Reisen muss dagegen der Hagenower SV, und das sehr weit. „Sechseinhalb Stunden Fahrtaufwand für maximal 120 Minuten Fußball. Man sollte sich als Verband mal hinterfragen, ob das noch den Sinn eines Pokalwettbewerbs im Hobby-Bereich erfüllt“, kam beim Hagenower Trainer Martin Wojatzky über das Los SV Motor Eggesin eher Frust auf. Als Losfee in der Geschäftsstelle des Landesfußballverbandes in Rostock fungierte Lisa Schramm. Die 34-Jährige erzielte für die BSG ScanHaus Marlow in der abgelaufenen Saison in der Kreisliga 80 Treffer. Aufgrund dieser bundesweiten Bestmarke wird die Stürmerin in Kürze vom Fußballfachmagazin kicker und fussball.de mit der „Torjägerkanone für alle“ ausgezeichnet. „Ich bin sehr stolz darauf“, sagt sie. Bei der Auslosung der 32 Partien kam es noch zu einer Besonderheit, denn im Lostopf waren 65 Teams, aber nur 64 Kugeln. Grund dafür ist ein kurzfristig eingeleitetes Sportgerichtsverfahren. Am vergangenen Wochenende hatte sich der SV Hafen Rostock im Erstrundenspiel beim Brüsewitzer SV mit 10:9 im Elfmeterschießen durchgesetzt. Im Laufe der Verlängerung hatten die Gäste allerdings einen sechsten Spielerwechsel vorgenommen, was von den Referees im Spielberichtsbogen vermerkt wurde. Wie das Spiel gewertet wird und wer letzlich Gegner des SV Görmin wird, soll in den nächsten 14 Tagen entschieden werden. |
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