Einen „heißen Tanz“ hatten beide Seiten für das Landesklasse-Derby prophezeit. Und es wurde dann auch eine umkämpfte Partie. In der es die Zarrentiner verpassten, mehr als eine 1:0-Führung mit in die Kabine zu nehmen und der Landesliga-Absteiger aus Hagenow am Ende die entscheidende Konsequenz bewies, um als 2:1-Sieger vom Platz ging.
„Jetzt bin ich doch ein bisschen aufgeregt“, gestand Empor-Trainer René Schwarz, der eine lange Hagenower Fußball-Vergangenheit hat, kurz vor dem Anpfiff ein. Seinem Co, Enrico Kirstein, ging es als gebürtigem Hagenower nicht anders: „Ich bin nervös. Jetzt soll es endlich losgehen.“ Einige Zarrentiner Fußballexperten früherer Zeiten, namentlich Peter Werner (67 Jahre), Wolf-Dietrich Anton (73) und Dieter Vieglahn (75), die in den 70er- und 80er-Jahren für die Schaalseestädter aktiv waren, hatten zumeist auf einen positiven Spielausgang für ihre Mannschaft gesetzt, wobei Vieglahn bei seinem 1:1-Tipp schon von einem unguten Gefühl sprach. Er sollte Recht behalten. Dabei waren die Empor-Kicker auf dem heimischen Sportplatz am See in der ersten Halbzeit das tonangebende Team. Sie hatten durch einen Kopfball ihres Torjägers Daniel Rotermann früh in Führung (10.) und hatten das Geschehen in der Folge mit aggressiver Zweikampfführung und Lauffreude weitgehend im Griff. Was fehlte, war der zweite oder gar dritte Treffer. Chancen dafür gab es genug. Von dem Landesliga-Absteiger war offensiv wenig zu sehen, mit Ausnahme eines gut angesetzten Schlenzers von Finn Greitens, der den Pfosten rasierte (37.). Schiedsrichter Marco Semrau war des Öfteren als Schlichter gefragt, in einer insgesamt aber sehr fair geführten Partie. Vor 210 Zuschauern gehörten auch die ersten Szenen nach dem Wiederanpfiff der Heimelf. Daniel Rotermann konnte es selber nicht fassen, als er frei vor HSV-Keeper Marvin Brall auftauchend das 2:0 verpasste (47.). Stattdessen fiel auf der anderen Seite der Ausgleich. Mit dem platzierten Kopfball von Enrico Grewe (49.) im Anschluss an eine Ecke änderte sich das Bild. Die Zarrentiner verloren die spielerische Linie, wirkten in ihren Aktionen oft zu hektisch und sorgten so kaum noch für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Jetzt wurde vor allem Fußball gearbeitet, mit Vorteilen für die Gäste. Ein Remis hätte dem Spielverlauf durchaus entsprochen. Doch Robert Dietrich sah das anders. Der Hagenower Stürmer sorgte nach Flanke des eingewechselten Lucas Poenitzsch mit dem dritten Kopfballtreffer des Tages (87.) dafür, dass sein Team im Mannschaftskreis mit einem lautstarken „Derbysieger, Derbysieger“ den vierten Sieg im vierten Meisterschaftsspiel feiern konnte. TSV Empor Zarrentin: Saß – Holländer (65. Arndt), Jennerjahn, Hacker (25. Ettrich), Schmal, Schröder, Swenson, Matha, Widmer, Niehus (65. Dietz), Rotermann. Hagenower SV: Brall – Alimanovic, Homberger (66. Tochtenhagen), Klose, D. Grewe, Greitens (80. Selivanov), Prielipp (73. Poenitzsch), Höhn, E. Grewe, Trump (66. Fellechner), Dietrich.
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