Landesliga-Abstieg der Fußballer vom TSV Empor Zarrentin war auf Grund fehlender Qualität im Kader fast eine logische Konsequenz
Zarrentin Mit dem Auftaktspiel beim Wittenburger SV steigen die Fußballer des TSV Empor Zarrentin am Sonnabend in eine Landesklassen-Saison ein, die für sie erst einmal mit vielen Fragezeichen versehen ist. Wie hat die Mannschaft den Landesliga-Abstieg verdaut, wie passt das mit dem neuen Trainer? Bei einer kurzen Rückbetrachtung sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache. Es hat vorne und hinten nicht gereicht, um unter den bekannten Voraussetzungen (Spielklassenreform) die weitere Landesliga-Zugehörigkeit abzusichern. Mit 20 Zählern und einem katastrophalen Torverhältnis von 28:88 schloss man die Saison als Meisterschaftselfter ab. „Das war unsere schlechteste Saison seit 2013. Wenn man in der Rückrunde ganze fünf Punkte holt, was will man da anderes erwarten“, analysiert Empor-Geschäftsführer Andreas Lutz nüchtern. Nach einer ersten Halbserie, die noch alle Möglichkeiten offen ließ, kam man denkbar schlecht aus der Winterpause. Der als richtungsweisend eingestufte Start ging in die Hose. Angefangen beim enttäuschenden 0:0 gegen den TSV Goldberg. Ein Spiel, in dem man in erster Linie an der schlechten Chancenverwertung scheiterte. Die zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Weniger Tore als die Zarrentiner schoss keine Mannschaft. Defensiv sah es nicht viel besser aus, stand am Ende im Liga-Vergleich der zweitschlechteste Wert zu Buche. Besonders negativ auf den Schnitt wirkten sich natürlich die beiden zweistelligen Schlappen aus (0:10 gegen Warin, 1:10 in Dassow). „Wir mussten ständig umstellen, von einer eingespielten Abwehr konnte keine Rede sein.“ Die Ursachen für das schlechte Abschneiden liegen für Lutz auf der Hand. „Wir hatten in den drei Jahren zuvor insgesamt 32 Abgänge zu verzeichnen. Bei allem Bemühen ist es uns nicht gelungen, die Lücken immer wieder gleichwertig zu füllen. Unter dem Strich war unser Kader also einfach nicht gut genug besetzt.“ Für den Charakter dieser Mannschaft spreche allerdings, dass sie annähernd komplett zusammenbleibe. Als einziger Abgang ist Thomas Arnholdt zu verzeichnen, den es zur neu gegründeten SG Lindental Tessin zieht. Auf der anderen Seite erhofft man sich von Rückkehrer Ibrahim Tall (von Aufbau Boizenburg) eine Stabilisierung der Defensive. Eine weitere Personalie betrifft die Trainerbank. Nach der abschließenden 1:5-Niederlage gegen den SV Blau-Weiß Polz überraschte Maik Gieraths mit der Ankündigung, dass es für ihn nicht mehr weiter gehen würde. „Wir hätten uns nicht von ihm getrennt. Er war unser Aufstiegstrainer und hat über fünfeinhalb Jahre eine tolle Arbeit geleistet.“ Man müsse die Entscheidung aber respektieren und glaube, einen guten Nachfolger gefunden zu haben. Holger Wergin ist alles andere als ein Unbekannter beim TSV Empor. Er leitete die Mannschaft schon von 2010 bis zur Winterpause 2012/13 als verantwortlicher Trainer und hat auch danach immer die Verbindung gehalten. Ihm zur Seite steht weiterhin Co-Trainer Philipp Matha. Mit eingebunden werden soll perspektivisch zudem Nachwuchs-„Chef“ Chris Wadischat. Was die Zielstellung für die kommende Spielzeit betrifft, gibt man sich zurückhaltend: „Wir wollen eine ruhige Saison spielen. Mehr zu erwarten, wäre vermessen.“ Thomas Willmann
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