Bei der sechsten Auflage des Empor-Triathlons in Zarrentin wurde erstmals die Marke von 200 Teilnehmern geknackt Thomas WillmannZarrentin Der Empor-Triathlon in Zarrentin hat sich zu einer echten Marke entwickelt. Im Start- und Zielbereich auf dem Badestrand am Schaalsee war vor Wettkampfbeginn kaum noch ein freies Plätzchen zu finden. Die Voranmeldungszahlen für die sechste Auflage hatten Erwartungen geweckt, die nicht enttäuscht wurden: Erstmals ging es über die 200er-Marke hinaus – Teilnehmerrekord. Die angenehmen äußeren Bedingungen taten ein Übriges, lockten zahlreiche Zuschauer an, die nicht mit Beifall geizten. „Wir sind restlos ausverkauft, haben schönes Wetter und eine tolle Stimmung – mehr geht nicht“, strahlte Regina Taube Cheforganisatorin mit der Sonne um die Wette. Neben vielen Stammgästen freuten sich die Macher auch über jede Menge neuer Gesichter. Helmut Müller-Lornsen war mit Sohn Lasse, der am Swim & Run teilnahm, und Lebensgefährtin Marleen, die für die moralische Unterstützung sorgte, aus Lübeck angereist. „Ich habe nach einer Alternative für den Lübeck-Triathlon gesucht. War in jedem Fall eine gute Wahl, ist echt toll hier“, urteilte der 39-Jährige, der eigentlich der Triathlon-Abteilung des FC St. Pauli angehört, in Zarrentin aber für „die dicken Kinder aus Kronsforde“ startete. „Ist aus ner Bierlaune heraus entstanden“, schob er lachend hinterher. Sehr angetan zeigte sich auch Erich Clemens vom Ratzeburger SV, der zum Organisationsteam des Insel-Swimrun Ratzeburg gehört (zweite Auflage am 16. September): „Obwohl Zarrentin ja gleich nebenan liegt, hatten wir diesen Triathlon bisher gar nicht so auf dem Schirm. Ich bin wirklich begeistert vom ganzen Flair.“ Seine aktiven Vereinskollegen setzte er bei deren Wassertest gleich einmal unter Druck: „So, dann scheuch die mal alle vor dir her.“ Diese ausgeklügelte Taktik stieß auf offene Ohren: „Genau das hatte ich vor.“ Immerhin reichte es für die Ratzeburger im Wettkampf der Vereinssportler am Ende zu den Plätzen 15, 22 und 25. Das Rennen machte Jean-Pierre de Lannoy vom TTS Tri Team Hamburg. Der 28-Jährige hatte sich erst am Vorabend spontan zur Teilnahme entschieden und war dem Veranstalter dankbar für die eingeräumte Nachmeldemöglichkeit. „Es hat Spaß gemacht, auch wenn ich mich mit dem Rad zu Beginn gleich mal auf die Nase gelegt habe. Dann passte die Konzentration aber. Und wenn du als Erster auf die Laufstrecke gehst, das pusht ungemein.“ Zweiter, mit knapp einer Minute Rückstand, wurde wie im Vorjahr Alexander Au (HSG Uni Greifswald), gefolgt von Felix Dittberner (Tri Sport Schwerin). Dazwischen schob sich eigentlich noch Karl Diedrich, der aber separat gewertet wurde. Der 15-Jährige vom TC FIKO Rostock sicherte sich den parallel vergebenen Landesmeistertitel der Jugend A. „Scheiße, ich hab keine Beine mehr“, rief er seinem ersten Gratulanten, Vater Uwe, im Ziel zu. Übersetzt sollte das so viel heißen, wie: Die Laufstrecke hat ganz schön geschlaucht. Das empfand auch Anja Wittwer (Tri Sport Schwerin) so, die bei ihrer Zarrentin-Premiere auf Anhieb die Frauenkonkurrenz für sich entschied. „Der weiche und sandige Untergrund hat es schwer gemacht. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Es ist ein sehr schöner Wettkampf.“ Die Jedermänner, die ebenfalls 500 m Schwimmen, 20 km auf dem Rad und 6,5 km in Laufschuhen zu meistern hatten, standen mit ihren Leistungen den „Profis“ kaum nach. Die Staffelteilnehmer hängten sich ebenso rein, und auch die Youngster, die den Empor-Triathlon mit ihrem Swim & Run am Morgen eingeleitet hatten, gaben alles und wurden bei der Siegerehrung mit verdientem Beifall bedacht. Ganze Arbeit leisteten wieder die unerlässlichen Helfer und Unterstützer im Hintergrund, die als gut eingespieltes Team großen Anteil daran hatten, dass alles so reibungslos über die Bühne ging. Regina Taube erhielt nach eigener Aussage einige „coole“ Vorschläge, wie man an der ein oder anderen Stelle vielleicht noch feilen könnte. Und ihren persönlichen Traum zum Empor-Triathlon hat sie auch noch nicht zu den Akten gelegt: „Ich würde gerne noch mal eine andere Radstrecke testen.“
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