Zarrentiner A-Junioren-Fußballer haben sich in Rostock überraschend den Titel des Futsal-Landesmeisters gesichert
Thomas Willmann Rostock Was für ein Husarenstreich. Mit einer taktischen Meisterleistung sicherten sich die A-Junioren-Fußballer des TSV Empor Zarrentin den Titel des Futsal-Landesmeisters. In der in der Sporthalle Rostock-Marienehe ausgetragenen Endrunde ließ der Tabellendritte der Landesliga-Staffel III unter anderen gleich fünf Verbandsligisten hinter sich. Die Zarrentiner hatten sich als Vorrundenzweiter für das Finalturnier qualifiziert. Erklärtes Ziel war es, besser abzuschneiden als Empors B-Junioren bei ihrem vorletzten Platz im Vorjahr. Der Start verlief alles andere als wunschgemäß. Die Mannschaft geriet durch die 0:1-Auftaktniederlage gegen den Lübzer SV direkt in Zugzwang. In einem ausgeglichenen Spiel einmal geschlafen, und schon war es passiert. Von beiden Seiten offensiv ausgelegt verlief das anschließende Duell mit dem TSV Stralsund. Trotz ihres 4:2-Erfolges waren die Zarrentiner in der Folge auf Schützenhilfe angewiesen. Der FC Förderkader René Schneider hatte mit zwei Siegen bereits das Halbfinale „gebucht“. Um weiter im Rennen zu bleiben, durften die bis dato punktlosen Stralsunder nicht gegen Lübz verlieren. Obwohl selber chancenlos, ließen sich die TSV-Jungs nicht hängen und lieferten den Schaalseestädtern mit ihrem 5:2 eine Steilvorlage. Die konnten sich im letzten Staffelspiel jetzt sogar eine knappe Niederlage leisten. Der Eigenanspruch war aber ein anderer: „Wir wollen unbedingt einen Punkt holen.“ Das gelang dank eines sehr konzentrierten und disziplinierten Auftritts. Der Förderkader biss sich am gut stehenden Gegner die Zähne aus, kam nur zu Abschlüssen aus der zweiten Reihe. Empor hatte kurz vor Schluss sogar die größte Chance des Spiels. Dass der Ball am Außenpfosten landete, konnte man verschmerzen. Mit dem 0:0 stand fest: „Wir stehen im Halbfinale.“ Dort wartete der FC Mecklenburg Schwerin. Auch der souveräne Verbandsliga-Spitzenreiter hatte mit der gegnerischen Taktik – tief stehen und schnell kontern – große Probleme, rannte sich immer wieder fest und blieb ohne erfolgreichen Abschluss. Die Zarrentiner freuten sich schon, ganz offensichtlich das Penalty-Schießen erreicht zu haben, als Elias Leidel den Ball eroberte und nach gelungenem Doppelpass mit Sören Raube das 1:0 erzielte. Dem geschockten FCM-Nachwuchs blieb keine Zeit mehr zu reagieren, wenige Sekunden später war das Spiel beendet. „Wahnsinn, wir sind schon Vizemeister.“ Entspannt, aber zugleich getragen von der Euphorie des Halbfinalsieges ging es zum zweiten Mal an diesem Tag gegen den FC Förderkader. Es gab absolut keinen Grund, das System zu ändern. Das gewachsene Selbstvertrauen ließ die Zarrentiner etwas mutiger nach vorne agieren. Der Verbandsliga-Zweite tat sich erneut sehr schwer, reagierte zunehmend nervös, was sich in einigen kleineren Fehler ausdrückte. So auch bei der spielentscheidenden Szene. Der FCF-Torwart fand keine Anspielmöglichkeit. Er überzog die zulässigen vier Sekunden, was mit einem indirekten Freistoß aus acht Metern geahndet wurde. Lasse Rehbohm legte ab, Justin Ettrich traf ins kurze Eck –1:0. „Dicht machen“ war jetzt angesagt, Kampf um jeden Ball. Besonders Sören Raube tat sich dabei hervor, bekam irgendwie immer noch eine Fußspitze in den gegnerischen Pass. Und so brachte man den knappen Vorsprung mit vereinten Kräften über die Zeit. Die Überraschung war perfekt. Der Meisterpokal geht an den Schaalsee. Als weitere Anerkennung für die Zarrentiner Leistung wurde Lasse Rehbohm in die Turnierauswahl gewählt. TSV Empor Zarrentin: Danny Beckmann, Tim Behm, Hannes Saß, Paul Jennerjahn, Tom Langediekhoff, Justin Ettrich, Elias Leidel, Lasse Rehbohm, Sören Raube, Noel Garber, Alexander Ley; beim Vorrundenturnier außerdem dabei: Justin Kraus, Jonathan Rasim; Trainer: Chris Wadischat
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