Neuer Rekord beim Anbaden im Schaalsee: Bei bestem Wetter und 4,5 Grad Wassertemperatur ging es ins kalte Nass
Mayk Pohle Zarrentin Nicht nachdenken über die Kälte! Einfach mitrennen, wenn die anderen loslaufen! Diesen Rat haben gestern Mittag viele der Eisbader vom Schaalsee beherzigt, als sie ihren ganz besonderen Start in das neue Jahr vollzogen. Die meisten hatten vorher nicht geübt. Dabei meinte es das Wetter in diesem Jahr ganz besonders gut mit den Mutigen. Es war vor allem fast windstill, mitten in der Anbadeaktion kam sogar die Sonne heraus. „Das war im vergangenen Jahr noch ganz anders. Da hat es bis kurz vor dem Start noch geregnet“, erinnert sich Thomas Weber. Der 51-jährige mit dem auch in diesem Jahr wieder auffälligen Kostüm gehört zu den Gründern dieser etwas verrückten Idee, die in diesem Jahr bereits zum 16. Mal zum Tragen kam. „Wir kamen damals nach dem Wittenburger Silvesterlauf irgendwie auf die Idee, dass man danach ja noch mal in den See gehen könnte. Das war aber noch am Silvestertag. Nach ein paar Jahren sind wir dann auf den Neujahrstag ausgewichen, weil es schließlich doch zu stressig wurde.“ Die ganze Aktion läuft zwar unter den Fittichen des Sportvereins, im Kern ist das Zarrentiner Anbaden aber eine beliebte Privatveranstaltung. An der haben auch Cornelia Raube und Ingo Zosel ihren entscheidenden Anteil. Wurde vor Jahren einfach nur mit Badesachen in den kalten See gerannt, so kommen seit den letzten Jahren immer aufwändigere Kostüme zum Einsatz. Schließlich geht es ja um den Spaß an der Sache. Den hatte auch die 32-jährige Cornelia Hiltschke aus dem nahen Glinde, die aus einer Laune heraus einfach mitmachte. Sie sei beim Start spät dran gewesen und musste dann hinterher ins Wasser laufen. Es habe sehr viel Spaß gemacht und sei gar nicht so kalt gewesen, erzählte sie. Das sah die Mehrheit der Besucher ganz anders. Mehrere Hundert verfolgten direkt am Ufer oder vom Badesteg aus mitfühlend das Spektakel und bewunderte offen den Mut der Aktiven. Die kamen nicht etwa in Hektik sondern in aller Seelenruhe aus dem Wasser. Fast alle Teilnehmer berichteten dann von der wohligen Körperwärme , die nach dem kalten Bad einsetzte. Dass nach der eiskalten Plansch-Aktion nicht alles auseinanderlief, lag auch an der Gastronomin Anette Gräfe und ihrem Team, das sich am Strand um die Versorgung kümmerte. Im Mai will sie schließlich den Betrieb des in Zarrentin beliebten Schaalsee-Pavillons wieder aufnehmen. Ganz sicher ist das allerdings noch nicht, es stehen noch Verhandlungen mit der Stadt an.
0 Comments
Leave a Reply. |
Archiv
August 2024
Sektionen
Alle
|